Anlagenbesitzer*innen in Regionen mit hoher Wind- und Schneelast fragen sich häufig, ob die Installation einer Photovoltaikanlage problemlos möglich ist. In den meisten Fällen ist dies durchaus realisierbar, solange die lokalen Wind- und Schneelasten bei der Planung der Anlage entsprechend berücksichtigt werden.
Schneelast
Ein leichter Schneefilm auf den Modulen stellt in der Regel kein Problem dar. Bei größeren Schneemengen kann jedoch ein erhebliches Gewicht auf den Modulen lasten, was potenziell Schäden verursachen könnte. In schneereichen Gebieten ist es daher ratsam, die Solarmodule so aufzuständern, dass der Schnee leichter abrutschen kann. Bei besonders hohen Schneemengen kann eine vorsichtige Entfernung der Schneelast sinnvoll sein, um Schäden zu vermeiden.
Die Schneelast variiert stark je nach Region. In Nordrhein-Westfalen beträgt sie beispielsweise weniger als 0,65 kN/m² und ist somit unkritisch. In schneereichen Regionen Bayerns kann sie hingegen bis zu 1,1 kN/m² erreichen und muss daher unbedingt in die Planung der Photovoltaikanlage einbezogen werden.
Windlast
Starke Winde können insbesondere bei Flachdachanlagen problematisch sein, da die Module hier eine größere Angriffsfläche bieten. In Regionen mit hoher Windlast ist es daher notwendig, das Montagesystem entsprechend zu ballastieren, um ein Verschieben oder Abheben der Module zu verhindern.
Bei Indachanlagen, bei denen die Module direkt in die Dachhaut integriert sind, ist Windlast hingegen weniger problematisch. Dennoch sollte die örtliche Windlast bei jeder Anlagenplanung sorgfältig geprüft und berücksichtigt werden, um maximale Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten.